Samstag, 1. Dezember 2012

Ryanair kassiert ab sofort zwei neue Gebühren

Um dem jüngsten Gesetz des britischen Office of Fair Trading (OFT) gerecht zu werden, führt Ryanair eine "vermeidbare" Kreditkartengebühr (O-Ton Ryanair) von 2 % ein, teilt der Billigcarrier auf seiner Website mit. Er folgt damit dem Beispiel zahlreicher Netzcarrier, etwa der Lufthansa. Mobilitätsmanager und Geschäftsreisende müssen tiefer in die Tasche langen.
 
Die Kreditkartengebühr fällt für alle neuen Kreditkartenbuchungen an, die ab Samstag, 30. November 2012 getätigt werden, um die Kosten für Kreditkartentransaktionen zu decken. Ähnlich dem Muster der Lufthansa lässt sich die Kreditkartengebühr vermeiden, wenn Passagiere, also z.B. Geschäftsreisende, mit Debit Karten (inklusive des Ryanair Cash Passport, das ist eine Prepaid-Kreditkarte) oder über das deutsche elektronische Lastschriftverfahren (ELV) zahlen.

Ein echter „Hammer“ ist eine weitere Gebührenneuerung: Zusätzlich nämlich führt Ryanair eine „Administrationsgebühr“ von 6 Euro (deckt alle Kosten, die in Verbindung mit der Ryanair Website www.ryanair.de stehen) für alle Neubuchungen, die ebenfalls ab dem 30. November 2012 getätigt werden. Davon ausgenommen sind alle Buchungen, die mittels des Ryanair Cash Passports in Irland, Deutschland und Spanien vorgenommen werden, wo die Administrationsgebühr bis zum 01. und 15. Februar sowie bis zum 21. März 2013 entsprechend vermieden werden kann.

Dabei wird die Gebühr direkt über die Reservierungssysteme berechnet. Wer den Ticketpreis per Lastschrifteinzug bezahlt, kommt um die OPC herum. Mit der Einführung des neuen Entgelts beteiligt nun auch Ryanair die Kreditkartennutzer an den entstehenden Kosten, wie sie die Mastercard, Visa & Co. den Airlines in Rechnng stellen. Mit der Einführung gelten einheitliche Kreditkartenentgelte sowohl in den Eigen- als auch in den Fremdvertriebskanälen. 

Zu den neuen Gebührenspielereien Stephen McNamara, Head of Communication bei Ryanair: „Ryanair bietet seinen Passagieren nach wie vor die niedrigsten Preise und garantiert, keine Treibstoffzuschläge zu erheben. Um unsere Transaktionsgebühren zu decken und dem britischen OFT Gesetz nachzukommen, sind wir gezwungen, die Handling-Gebühr für Kreditkarten von2 % zu erheben.“ 

Wie DMM berichtete, kassiert die Lufthansa seit etwas mehr als einem Jahr die so genannte „Optional Payment Charge“ (OPC), wobei sich die Gebühr nach Reiseantrittsland und Zielregion richtet. Mbilitätsmanager bzw. Geschäftsreisende müssen seitdem für LH-Tickets mit Reiseantritt in Deutschland für alle innerdeutschen Verbindungen 5 Euro, für innereuropäische 8 Euro und für Langstreckenreisen 18 Euro berappen. Übrigens fällt die OPC auch für Kreditkartenbezahlungen in Reisebüros an.

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