Mittwoch, 4. Dezember 2013

Mit Emirates A380 ab sofort nach Los Angeles

Seit dem 2. Dezember setzt Emirates täglich von Dubai nach Los Angeles (L.A.) Flugzeuge vom Typ Airbus A380 ein. Bisher kamen auf dieser Strecke Jets vom Typ Boeing 777-200LR zum Einsatz.


Der A380-Flug EK215 verlässt Dubai täglich um 08.20 Uhr und landet am Los Angeles International Airport um 12.50 Uhr am selben Tag. Der Rückflug EK216 startet um 16.00 Uhr in L.A. und erreicht Dubai um 19.50 Uhr am darauffolgenden Tag (alle Zeiten jeweils Ortszeiten). Die Emirates A380 überfliegt auf dem Weg nach L.A. die Russische Föderation, den Nordpol und den Osten Kanadas. Mit einer Flugzeit von 16 Stunden 20 Minuten ist diese Verbindung die weltweit längste A380-Strecke.

Die A380 mit insgesamt 489 Sitzplätzen bietet 14 Privat-Suiten in der First Class, 76 Flachbettsitze in der Business Class sowie 399 großzügige Sitze in der Economy Class. Im Oberdeck stehen First-Class-Passagieren zwei Spa-Duschen zur Verfügung. Passagiere der First Class und Business Class kommen in den Genuss der beliebten Bord-Lounge. Reisenden in allen Klassen haben während des Flugs drahtlosen Internetzugang über mobile Endgeräte und genießen bis zu 1.600 Kanäle im Bordunterhaltungssystem ice – darunter mehr als 400 Stunden Hollywood-Spielfilme. Zudem gibt es an Bord von Gourmet-Köchen kreierte Mahlzeiten und mehrsprachiges Kabinenpersonal.

Emirates bietet großzügige Gepäckbestimmungen:
Fluggästen reisen mit Freigepäck von 30 kg in der Economy Class, 40 kg in der Business Class und 50 kg in der First Class. Passagiere der First Class und Business Class haben Zugang zu exklusiven Lounges und reisen mit dem kostenlosen Emirates Chauffeur-Service entspannt zum Flughafen und wieder zurück. Der Service kann in zahlreichen Destinationen im Streckennetz der Fluggesellschaft in Anspruch genommen werden.

Quelle: Emirates 

Dienstag, 3. Dezember 2013

Air Dolomiti neu von München nach Bergamo

Ab dem 2. Juni 2014 bietet Air Dolomiti Geschäfts- und Privatreisenden eine Flugverbindung von München nach Bergamo/Milano Orio al Serio an.
 
Der Flug von der Isarmetropole nach Norditalien wird an Werktagen zweimal täglich durchgeführt, am Wochenende nur einmal pro Tag. Auf der Strecke kommt eine Embraer 195 mit 120 Sitzen zum Einsatz.  Der Flug dauert 65 Minuten und man erreicht entspannt und ohne Fahrstress die Lombardei.  Für alle Reisenden, ob Freizeit oder geschäftlich ist neben der Region auch die Stadt Bergamo sehenswert. Sie liegt östlich von Mailand am Fuß der Alpen an der Grenze zur Poebene. Die Stadt hat ca. 120.000 Einwohner.

Quelle: geschaeftsreisekontakt.de

Mittwoch, 20. November 2013

Valle de Viñales, Kuba. Schätze der Welt

Knapp 200 Kilometer südwestlich von Havanna, in der Provinz Pinar del Rio, das "Valle de Vinales". Für viele die schönste Landschaft Kubas, auf jeden Fall die eigentümlichste.
Bizarre Kalksteinkegel, mogotes, ragen aus der Ebene. Die stark bewachsenen Felsen waren einst die Säulen eines gewaltigen Höhlensystems, das sich vor 160 Millionen Jahren ausgeformt hatte. Im Lauf der Jahrtausende stürzten die meisten Höhlen auf Grund der starken Kalksteinverwitterung ein. Heute schlummern die Berge wie träge Riesentiere im Tal. Elefantenrücken nennen die Einheimischen die mogotes auch.
Der etwas verschlafene Ort Vinales hat dem Tal seinen Namen gegeben. Im 19. Jahrhundert brachte ein Einwanderer von den kanarischen Inseln Weinstöcke mit. Er wollte hier einen Weinberg, einen "vina", anlegen. Der Versuch misslang, Wein spielt im fruchtbaren Kuba bis heute keine Rolle.
Das Valle de Vinales ist Bauernland. Neben Mais, Bohnen und den kartoffelähnlichen Malangas wird hier vor allem Tabak angebaut.
Die ersten Bauern kamen um 1700 in das Tal. Sie flohen vor dem Tabakmonopol der spanischen Krone. Von hier aus war es leichter das wertvolle Gut zu schmuggeln.
Die Großfamilien auf den Bauernhöfen müssen ohne fließendes Wasser und Strom auskommen. Ein Leben, so karg wie vor hundert Jahren. Nicht zuletzt deswegen ernannte die Unesco das Naturerbe "Valle de Vinales" auch zum Kulturerbe der Menschheit.
Es soll der beste Tabak der Welt sein, der hier wächst. Im "Valle de Vinales" herrschen ideale klimatische Bedingungen, nicht zu nass und nicht zu trocken. Im Gegensatz zu anderen tropischen Pflanzen benötigt das Nachtschattengewächs Tabak eine fast grenzenlose Zuwendung.
Ein kubanisches Sprichwort sagt, "Tabak kannst du nicht einfach pflanzen, den musst du heiraten."
Schon bei seiner ersten Reise nach Kuba hatte Christopher Kolumbus beobachtet, dass die Einheimischen immer glimmende braune Blätter im Mund hielten. Das "Land der wandelnden Schornsteine" war jedoch für ihn nur eine von vielen kleinen Kuriositäten. Das ganze Land, das er ja für Indien hielt, war für den Europäer Kolumbus ein riesiger Jahrmarkt. Der Priester Bartolomé de las Casas schrieb: "Diese Männer trugen Fackeln, deren Rauch sie wie Weihrauch einsogen." Hernán Cortes ließ die Zigarren verbrennen, weil er sie für sittenlos und unchristlich hielt. Wirklich interessiert waren die Konquistadoren nur an Gold. Erst im 18. Jahrhundert wurde Tabak in Europa zu einem Symbol des Geistes, des Geldes und der Individualität.
Drei Monate, nachdem die Stecklinge - meist im November - gepflanzt worden sind, beginnt die Ernte. Die Blätter werden einzeln abgepflückt und später in Bündeln zum Trocknen an Holzgestelle gehängt.
Eine der wenigen Höhlen im "Valle de Vinales" die man betreten darf ist die Cueva del India. Sie wurde erst 1920 entdeckt. Die etwa einen Kilometer lange Höhle wurde von einem unterirdischen Fluss ausgewaschen. Angeblich war sie das Versteck eines Häuptlingssohns der mit der Tochter eines verfeindeten Häuptlings durchgebrannt war. In dem kleinen Nebental der "zwei Schwestern", dem "Valle de las dos Hermanas", findet man auf einem mogote das Mural de la Prehistoria. Ein 120 Meter hohes und 180 Meter breites Wandbild. Es entstand Anfang der sechziger Jahre nach einer Idee von Célia Sanchez, einer ehemaligen Guerillera und späteren Geliebten Fidel Castros.
Die Evolutionsgeschichte der Menschen als Denkmal der kubanischen Revolution. Leovigildo González Morillo, ein Schüler Diego Riveras, hat es entworfen. Beim Malen wurde Morillo von Arbeitern und Bauern des Tales unterstützt. Alle fünf Jahre müssen die Farben aufgefrischt werden.
Seit dem 18. Jahrhundert werden Zigarren in Fabriken hergestellt. Dort werden die Blätter übrigens nicht wie in Bizets Oper "Carmen" auf den Schenkeln der Frauen gerollt, sondern ganz brav auf Holztischen. Dabei wird den Arbeiterinnen und Arbeitern vorgelesen. Vormittags aus der Tageszeitung und nachmittags aus Romanen. Marken wie "Montecristo" oder "Romeo und Julia" haben ihren Namen aus dieser Tradition. Der Zigarrenfabrikant Partagas war der erste der einen Vorleser engagierte. Die Idee entstammt den Gefängnissen. Dort las man den Sträflingen, meist Analphabeten, vor, um sie zu bessern.
Schwül hängt der süßlich herbe Duft des Tabaks in der trüben Luft. Die rezagas trennen die Zentralrippen aus den einzelnen Blättern, prüfen das Aroma, die Farbe und die Brennbarkeit. Eine "Zentralrippenheraustrennerin" hat ein Tagessoll von tausend Blatt. Eine Zigarre besteht aus drei Teilen. Den Eingeweiden, je nach Qualität, gerollte oder geschnittene Blätter, dem Stabilisierungsblatt und dem Mantel. Die tabaqueras benutzen zur Herstellung drei Instrumente. Die chavetta, ein scharfes Rundmesser, die Guillotine, die der Feuerseite den glatten Schnitt verpasst, und einen Topf mit pflanzlichem, geschmacksneutralem Klebstoff. Mit den besten Blättern wird die Zigarre umwickelt. Die Struktur des Mantels bestimmt die Preiskategorie. Ein tabaquero rollt bis zu 120 Zigarren am Tag. Bevor die Zigarren verpackt werden, nehmen die esogedares, die Qualitätsprüferinnen, noch einmal jede einzelne in Augenschein. Eine echte Havanna ist reine Handarbeit von der Aussaat bis zur Auslieferung sind fast 100 Arbeitsgänge notwendig. Sie werden alle von Hand verrichtet. Deshalb ist die Havanna auch so teuer.
Nach Zucker und seinem Nebenprodukt, dem Rum, sind Zigarren das kubanische Produkt schlechthin. 1999 erwirtschaftete Kuba mit Tabak 150 Millionen US-Dollar.
Das "Valle de Vinales" mit seinen mächtigen Elefantenrücken und seinen Tabakfeldern ist ein Kleinod, einer der wenigen Orte an denen der Mensch noch mit der Natur lebt und nicht gegen sie.
Der Film hierzu
Buch und Regie: Goggo Gensch