Dienstag, 12. Juni 2012

Frankreich-Urlaub: Alkohol-Schnelltester im Auto ab Juli Pflicht

Die Sommerreisewelle steht kurz bevor und wer seinen Urlaub mit dem Auto in Frankreich verbringt, muss ab dem 1. Juli 2012 einen Alkohol-Schnelltester im Fahrzeug haben. Von dieser neuen Mitführpflicht sind alle Fahrzeuge betroffen, sie gilt also auch für Motorradfahrer. Neben den Einwegtestern auf chemischer Basis sind auch elektronische Atemalkoholtester zugelassen. Allerdings müssen die Tester gemäß französischer Norm (NF) zertifiziert sein. Laut ADAC Informationen sind die für Frankreich zugelassenen Tester in Deutschland voraussichtlich erst im Spätsommer erhältlich.
Bei einer Kontrolle in Frankreich muss ein unbenutzter Alkoholtester vorgezeigt werden. Der ADAC rät deshalb allen Frankreichurlaubern, die Tester direkt nach der Einreise nach Frankreich zu kaufen. Sie sind dort an Tankstellen, in Supermärkten und Apotheken erhältlich und kosten zwischen zwei und fünf Euro. Reisende müssen allerdings erst ab November 2012 mit einem Bußgeld rechnen, wenn sie bei einer Kontrolle keinen Schnelltester vorweisen können.
Um herauszufinden, wie zuverlässig die Einwegtester sind und wie genau sie den Promillewert angeben, hat der ADAC verschiedene Modelle getestet. Zum Vergleich wurde außerdem noch mit Messgeräten der Polizei nachgemessen.
Ergebnis: Die für den Versuch in Apotheken und per Internet gekauften Röhrchen zeigten bei den zehn Testpersonen in den meisten Fällen ungefähr 0,5 Promille an – auch wenn die Polizeigeräte einen niedrigeren oder höheren Wert ermittelten. Damit zeigen die Röhrchen dem Nutzer lediglich, dass Alkohol konsumiert wurde.
Den polizeilichen Alkoholtest können die Schnelltester somit nicht ersetzen. Um Alkohol-Grenzwerte wirksam durchzusetzen, braucht es auf Europas Straßen weiterhin Kontrollen. Unabhängig vom Ergebnis des ADAC Versuchs sollten sich Frankreich-Urlauber zur Vermeidung von Problemen mit der französischen Polizei in jedem Fall mit den Test-Röhrchen ausrüsten. (ADAC)

NetJets lockt Bombardier und Cessna mit Milliardenauftrag

COLUMBUS

Der weltgrößte Privatjet-Betreiber NetJets lockt die Flugzeugbauer Bombardier und Cessna mit einem Milliardenauftrag. Die Bestellung von bis zu 425 Flugzeugen habe einen Gesamtwert von bis zu 9,6 Milliarden US-Dollar (7,6 Mrd Euro), teilte das Unternehmen von US-Milliardär Warren Buffett am Montagabend in Columbus im US-Bundesstaat Ohio mit. Dies sei der größte Auftrag, den es jemals für Privatflugzeuge gegeben habe.

Allerdings sind die meisten der Maschinen noch nicht fest bestellt.

NetJets gehört zu Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway. Die Gesellschaft vermietet Geschäftsreiseflugzeuge und bietet Interessenten an, sich an solchen Maschinen zu beteiligen. Bei den neuen Flugzeugen handelt es sich um bis zu 275 Exemplare der Bombardier Challenger, von denen NetJets 100 fest bestellt hat. Bei den übrigen 175 Maschinen handelt es sich um Kaufoptionen. Bei Cessna hat sich NetJets 150 Maschinen des Typs Citation Latitudes gesichert - davon 25 fest bestellt und 125 Optionen.

Lufthansa hebt erstmals mit Boeing 747-8 nach Washington Dulles ab

Am Freitag 1. Juni startete Lufthansa als erste Airline weltweit den Linienflugbetrieb des neuen Jumbos Boeing 747-8 Intercontinental auf der Strecke Frankfurt – Washington, D.C.

Die deutlich leisere und verbrauchsärmere Weiterentwicklung des Jumbo-Jets startete in Frankfurt um 9.50 Uhr zum Dulles International Airport in Washington. Das neueste Lufthansa-Flaggschiff wird den Dienst zwischen den beiden Städten zunächst an sechs Tagen pro Woche (täglich außer dienstags) unter den Flugnummern LH 418 bzw. LH 419 anbieten.

Die Boeing 747-8 ist mit 76,3 Metern 5,6 m länger als das Vorgängermodell Boeing 747-400. Der neue Lufthansa-Jumbo bietet insgesamt 362 Gästen Platz, davon acht in der First Class, 92 in der Business Class und 262 in der Economy Class. Bis 2015 erhält Lufthansa 20 Boeing 747-8, davon fünf Flugzeuge im laufenden Jahr. Eingesetzt werden sie auf Strecken von Frankfurt nach Amerika sowie nach Indien.

Das neue Flaggschiff der Lufthansa Flotte trägt den Namen Brandenburg bereits in „in zweiter Generation“. Die offizielle Taufe des Jumbos soll im nächsten Frühjahr in heimischen Gefilden stattfinden, teilt die Fluggesellschaft mit.