Mittwoch, 1. November 2017

An diesen Flughäfen gibt es WLAN gratis

Wer verreist, braucht oft auch am Airport Zugang zum Internet. Doch nur in wenigen deutschen Flughäfen ist das WLAN unbegrenzt kostenlos. International sieht es da besser aus.
Kurz vor dem Flug noch einmal E-Mails checken? An den meisten Flughäfen ist das ohne mobile Datenverbindung nur gegen Gebühr möglich. Wie sieht es derzeit mit dem Gratis-WLAN an Airports aus? Das Fluggastrechteportal Flightright hat die deutschen Flughäfen auf ihre WLAN-Netzwerke untersucht.
Unbegrenzt kostenlos surfen Passagiere in den Flughäfen von Berlin (Tegel und Schönefeld), Köln, Frankfurt am Main, München, Hamburg, Düsseldorf und Nürnberg. Aber auch in Kassel-Calden, Münster, Friedrichshafen, Memmingen und am Airport Weeze (Niederrhein) steht Reisenden während ihres Aufenthalts am Flughafen kostenlos unbegrenzter Zugriff auf das Internet zur Verfügung.
Doch in vielen deutschen Flughäfen sind Passagiere nur kurz verbunden. Hier gibt es jede Menge Zeitlimits, danach wird es gleich mal teuer. In Hannover, Bremen und Paderborn ist das WLAN für drei Stunden nutzbar, in Dresden für zwei Stunden und in Stuttgart, Frankfurt-Hahn sowie Rostock-Laage für eine Stunde. An den Flughäfen Erfurt-Weimar und Karlsruhe/Baden-Baden ist schon nach 30 Minuten mit kostenlosem WLAN Schluss.
Der Flughafen Dortmund bietet sogar nur seinen Newsletter-Abonnenten für 30 Minuten kostenfreies WLAN an. Passagiere auf den kleineren Flughäfen Sylt und Lübeck bleiben ganz offline.
Abhilfe schafft da nur das mobile Internet oder der Gang in ein Café oder Restaurant, die häufig einen Internetzugang für Kunden bereitstellen. Es gibt auch mobile, weltweit nutzbare Roaming-Hotspots wie Skyroam oder TP-Link.

Internetnutzung an Flughäfen im Ausland

Bei nahen Airports im benachbarten Ausland, von denen auch gern abgeflogen wird, sieht es besser aus: Zeitlich unbegrenzten und kostenlosen freien Zugang bieten die Flughäfen in Amsterdam-Schiphol, Brüssel, Paris, Wien und Salzburg.
London-Heathrow und London-Gatwick bieten immerhin vier Stunden, London-Stansted 90 Minuten Gratis-Internet an. Der Flughafen Zürich bietet Passagieren und Besuchern die Möglichkeit, zwei Stunden zu surfen.
Spanische und französische Flughäfen haben grundsätzlich komplett kostenlosen und unbegrenzten Zugriff auf das Internet, darunter auch auf den beliebten Balearen und Kanaren.
Auch wenn normalerweise WLAN in amerikanischen Flughäfen von Chicago bis Seattle kostenlos ist, gibt es einige Überraschungen: In allen drei New Yorker Flughäfen muss jedenfalls für den Internetzugang bezahlt werden – beim JFK Airport und LaGuardia 6,95, in Newark 7,95 Dollar für den 24-Stunden-Internetzugang. Auch der internationale Airport LAX von Los Angeles nimmt gleich mal 4,95 Dollar pro Stunde. Die ganze Liste aller befragten Flughafen gibt es auf der Internetseite von Flightright.

WLAN an Bord von Flugzeugen

Auch WLAN über den Wolken ist noch ziemlich mau. Noch immer stellen rund zwei Drittel aller Airlines gar keinen Internetzugang während des Flugs zur Verfügung. Derzeit bieten nur acht Airlines Gratis-WLAN an: Norwegian, Emirates in der Business und First Class (Economy nur 20 MB Datenvolumen), Qatar Airways, Jet Blue Airways, Turkish Airlines in der Business Class, Air China, China Eastern und die thailändische Fluglinie Nok Air.
Der IT-Spezialist und Blogger Anil Polat aus den USA hat eine interaktive Karte erstellt, auf der Passagiere die Passwörter der internationalen Flughäfen und Airline-Lounges gesammelt haben und frei zugänglich machen. So finden Passagiere an Flughäfen auf der ganzen Welt ihren Weg kostenlos ins Netz.

Lufthansa baut Skynet aus

Hierzulande bietet Lufthansa in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom über das Portal Flynet einen WLAN-Internetzugang im Flieger an. Auf der Kurz- oder Mittelstrecke wählen Passagiere aus drei verschiedenen Geschwindigkeiten aus.
Das kleinste Paket kostet drei Euro und eignet sich für Messenger-Dienste. Wer zusätzlich im Netz surfen möchte, zahlt sieben Euro. Fluggäste, die über den Wolken Serien oder Musik streamen wollen, zahlen zwölf Euro. Die Pakete unterliegen keiner zeitlichen Beschränkung. Auf der Langstrecke kostet eine Stunde Surfen neun Euro, vier Stunden Surfen 14 Euro. Wer die gesamte Flugzeit online sein möchte, zahlt 17 Euro.
Mit Wings Connect geht es seit Anfang 2017 auch bei Eurowings ins Internet. Der Zugang ist allerdings bisher auf ausgewählten Flügen mit der Airbus-Flotte ( A319 sowie A320) möglich. Für Nachrichten und Mails lohnt sich der Tarif Connect S für 3,90 Euro. Mit Connect M für 6,90 Euro lassen sich auch Filme und Serien streamen. Der Zugang zu den großen Anbietern wie Netflix und Amazon Prime ist erst mit Connect L für 11,90 Euro möglich.
Aber wie sicher ist überhaupt das öffentliche Surfen? Beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik heißt es: „Die Nutzung eines WLAN-Netzes birgt Risiken, vor allem dann, wenn es sich um ein fremdes WLAN-Netz handelt. Daten können abgegriffen, Schadsoftware auf Ihr Gerät eingeschleust werden.“ 

Quelle: www.welt.de

Informations about Liechtenstein

Liechtenstein INFOS -eng-

Mittwoch, 20. September 2017

Ryanair hat ihr Flugchaos selbst verursacht

Von wegen, die anderen sind schuld: Die Turbulenzen bei Ryanair um mehr als 2.000 gestrichene Flüge ist selbst verschuldet und basiert offenbar auf einer grandiosen Fehlleistung der Personalabteilung – und auf einem Aderlass bei den Piloten. „Dieses Chaos ist auf unser eigenes Handeln zurückzuführen“, gesteht Ryanair-Chef Michael O’Leary und entschuldigt sich bei seinen Kunden.
Heute stehen 58 Flüge auf der Streichliste, gestern waren es 55 Verbindungen. Auch Flüge von und nach Deutschland. Und das soll noch bis Ende Oktober so weitergehen. Jeden Tag sind rund 10.000 Passagiere betroffen, insgesamt an die 400.000. Ryanair verspricht kostenlose Umbuchungen oder Rückzahlung des Ticketpreises.

Tausende Passagiere haben Recht auf Entschädigung
Doch damit ist es nicht getan. Zumindest für die kurzfristigen Flugausfälle stehen tausenden Passagieren zusätzlich Entschädigungszahlungen bis zu 400 Euro zu. Das allein kann Ryanair bis zu 50 Millionen Euro kosten.
Auch hier signalisiert die sonst streitbare Ryanair Einsicht. „Jene Passagiere, die keinen alternativen Flug nehmen können oder wollen, erhalten eine vollständige Erstattung und sowie die ihnen zustehenden Entschädigungen im Rahmen der EU261-Verordnung.“ Das bedeutet, diejenigen, die umbuchen, erhalten keine Entschädigung.

Hunderte Piloten bei Ryanair auf dem Abflug
„Ryanair-Mitarbeiter sagen uns, es werden Flüge gestrichen, weil Piloten das Weite suchen“, erklärte ein Sprecher der Vereinigung Cockpit der „Mitteldeutschen Zeitung“ den Grund für die Flugausfälle. Die internationale Pilotenvereinigung Ialpa spricht von 700 Piloten, die Ryanair im letzten Finanzjahr verlassen hätten. Hintergrund sind die immer wieder angeprangerten Vertragsbedingungen der Piloten, die nicht angestellt sind, sondern als Freiberufler für Ryanair arbeiten.
Mehr als 100 Piloten sind offenbar von Ryanair zu Norwegian gewechselt, was auch die Gespräche der beiden Billigflieger über eine Kooperation und Zubringerflüge belastet haben dürfte. Jedenfalls sind die Verhandlungen beendet, schreibt die „Irish Times“. Norwegian hat inzwischen mit Easyjet eine Zusammenarbeit vereinbart.

Veränderte EU-Regel verschlafen
Zugespitzt habe sich die Situation auch, weil Ryanair es versäumt habe, sich auf eine EU-Regelung vorzubereiten, die den Einsatz der Piloten zeitlich begrenzt. Eine bisher geltende Ausnahmenregelung für Irland laufe aus, berichten irischen Medien. Deshalb müssten viele Flugzeugführer jetzt Urlaub machen.
Boss Michael O’Leary dementiert den Aderlass an Flugzeugführern in einer Pressemitteilung: "Ryanair hat keinen Mangel an Piloten, aber wir haben Schwierigkeiten mit der Planung des Jahresurlaubs unserer Piloten für September und Oktober 2017, weil wir versuchen, die Verteilung des gesamten Jahresurlaubes in einem 9-monatigen Zeitraum von April bis Dezember umzusetzen." Damit wolle Ryanair zurück auf das Kalenderjahr.

Quelle: Gloobi.de/Thomas Hartung