Foto: American Airlines |
Seit September bieten die US-Fluggesellschaften
wieder Linienverbindungen nach Kuba an – erstmals seit 1961. Doch die
Flüge unterliegen Restriktionen: Von Touristen dürfen sie nicht genutzt
werden. Das gilt auch für Nicht-US-Bürger, wie das Auswärtige Amt am
Dienstag in seinen Reisehinweisen für Kuba feststellte. „Touristische
Reisen direkt von den USA nach Kuba sind nach geltenden US-Bestimmungen
auch für Reisende mit US-Visum oder mit Esta nicht erlaubt.“
Auch deutsche Passagiere dürfen die Flüge der
US-Airlines nach Kuba also nur dann nutzen, wenn sie einen von zwölf
definierten Reisegründen nachweisen können, etwa Familienbesuche oder
berufliche Aufenthalt.
Die Gesellschaft mit den meisten Kuba-Verbindungen,
American Airlines, hat die Partner-Agenturen bereits „mehrmals“ auf die
Beschränkungen hingewiesen, betont Verkaufsleiter Markus Boecker. Auf
der Agentur-Seite der Airline findet sich zudem ein Link zu den „Cuba
Travel Instructions“.
Gleichwohl sei es bereits „des Öfteren“
vorgekommen, dass Reisebüros nicht Bescheid wussten und für touristische
Kunden die Kuba-Flüge buchten, räumt Boecker ein. In der Regel lasse
man in solchen Fällen aber Kulanz gelten und ermögliche eine kostenlose
Stornierung.
Boecker sieht aber vor allem die GDS-Anbieter in
der Pflicht. Denn eine Buchung und Ausstellung der Tickets ist in
Amadeus und Travelport bislang ohne weiteres möglich – eine Sperre oder
zumindest einen Hinweis auf die Angabe von Reisegründen gibt es in den
Systemen nicht.
Für den US-Markt hat Amadeus solche Hinweise für
Kuba-Buchungen bereits eingeführt. Das IT-Unternehmen ist aber – ebenso
wie Travelport – bisher der Ansicht, dass die Beschränkungen für
Nicht-US-Bürger nicht gelten. Nach dem Reisehinweis des Auswärtigen Amts
wird man nun wohl umdenken und die Systeme entsprechend einstellen
müssen.
Quelle: Touristik Aktuell.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.