Montag, 9. Januar 2017

Der Absturz des Thomas Wagner

Der blaugraue Rucksack lag unversehrt zwischen Farn und Laub. Vier Männer um ihn herum waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Doch ihm hatten weder Feuer noch der Aufprall des Kleinflugzeuges in einem Wald im Westen Sloweniens etwas anhaben können. Nicht mal die Papiere darin hatten Eselsohren.
Der Rucksack gehörte dem Leipziger Internet-Unternehmer Thomas Wagner. Und dass ausgerechnet sein einziges Gepäckstück nicht verbrannte, wirkt fast wie ein Zeichen. Wagner war jahrelang einer der mächtigsten Männer der Reisebranche. Zu seinem Unternehmen Unister gehörten Online-Portale wie "fluege.de" oder "ab-in-den-Urlaub.de", dazu Hunderte weitere Webseiten. Jeder Woche bewegte er Marketing-Millionen.
Ab dem 11. Januar müssen sich drei Unister Manager vor Gericht verantworten. Es geht um Steuerhinterziehung und unerlaubten Verkauf von Versicherungen. Wäre er bei dem Absturz nicht ums Leben gekommen, säße vermutlich auch Thomas Wagner auf der Anklagebank. Einer wie er hätte sich teure Aktenkoffer kaufen können. Aber Statussymbole waren ihm offenbar egal. In Jeans und mit Strubbelfrisur war der jungenhafte Leipziger trotz Geld und Macht auf seine Art er selbst geblieben. Ein Konzernchef mit Rucksack. Und möglicherweise ist ihm genau das zum Verhängnis geworden.

Dubioser Deal sollte Wagner vor der Pleite retten

Es ist der 14. Juli 2016, als die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Thomas Wagner ein jähes Ende findet. Neben dem 38-jährigen Unternehmer sterben beim Crash der Piper 32-R sein Freund und Mitgesellschafter Oliver Schilling, 39, der Pilot und ein – zumindest nach stern-Recherchen mehr als windiger Geschäftsmann aus dem Sauerland: Heinz B., 65.
  Der blaugraue Rucksack von Thomas Wagner blieb bei dem Flugzeugabsturz nahezu unversehrt
© Stepan Milcic
Sie waren auf dem Rückweg von Venedig, wo ein dubioser Deal abwickelt werden sollte: Für einen Bar-Kredit über 15 Millionen Euro, angeblich von einem israelischen Geschäftsmann namens Levi Vass, musste Wagner zunächst zehn Prozent selbst in bar mitbringen, als Sicherheit. Das Geld sollte Unister vor der Pleite retten. Aber um den größten Teil wurde Wagner geprellt, der Rest war auch überwiegend gefälscht.
Die Polizei warnt seit Jahren vor solchen "Rip-Deals" – vom englischen to rip, jemanden ausnehmen, eine besonders in Italien beliebte Methode. stern-Recherchen zeigen außerdem, dass Thomas Wagner alle Alarmzeichen ignoriert haben muss. Seine eigenen Mitarbeiter hielten die Vermittler des Geschäfts für unseriös. Er selbst galt als extrem misstrauisch. Was also trieb den lange erfolgreichen Geschäftsmann dazu, sich darauf einzulassen? Wie konnte es überhaupt so weit kommen – mit seiner Firma und mit ihm?
Wagner war 23 und noch BWL-Student, als er 2002 mit vier Freunden eine Online-Tauschbörse für Diplom- und Seminararbeiten ins Netz stellte. Die Gründer nannten ihre Seite "Unister" – nach Uni und Napster, der damals noch illegalen Musiktauschbörse. Und wie Napster scheiterten auch sie zunächst am Urheberrecht. Doch Wagner und seine Jungs ließen sich nicht entmutigen. Sie hatten nicht nur gelernt, wie man Webseiten baut, sondern vor allem, wie man sie optimal bei Google platziert und vermarktet. Ein Handwerk, das in den Nullerjahren Gold wert war.
  Er reizte alles aus, was ging: Unister-Chef Thomas Wagner war lange Zeit der Reisekönig des Internets
© Jan Woitas/DPA
Er reizte alles aus, was ging:
Seinen Eltern in Dessau gaukelte Wagner vor, immer noch fleißig in Leipzig zu studieren. Dabei nutzte er lediglich die billige Mensa, während er und seine Partner begannen, ihr Imperium aufzubauen. "Keiner hat die Gene von Google so gut verinnerlicht wie Wagner"
Wagner kaufte Domains mit markanten Namen wie geld.de, shopping.de oder hotelreservierung.de.  Bald kam man als Kunde im Netz kaum noch an Thomas Wagner vorbei. Er vermittelte Versicherungen, Kredite und Geldanlagen  (geld.de), begleitete seine Kunden zum Einkaufen (shopping.de) und bot Hotelzimmer an (hotelreservierung.de). Sogar bei Suche nach der großen Liebe half Wagner (partnersuche.de). "Keiner hat die Gene von Google so gut verinnerlicht wie Wagner", war selbst die Konkurrenz baff.
Am meisten Geld verdiente Unister allerdings mit ab-in-den-urlaub.de und fluege.de, die zu den bekanntesten Reiseportalen Deutschlands gehörten. Die Werbemaskottchen Michael Ballack, Kapitän der Nationalelf,  und Fußballmanager Rainer Calmund lockten bis zu zehn Millionen Kunden auf die Reiseportale. "Die ham's einfach drauf die Jungs", schwärmte Calmund zur besten Sendezeit. "Wir wollen die Nummer eins werden im Online-Reisemarkt. Und nicht nur dort", sagte Wagner.

2010 hatte das Unternehmen rund 1.700 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 227 Millionen Euro. Wagner blieb der Mann mit dem Rucksack, Der einzige Luxus, den er sich persönlich gönnte, war ein weißer Porsche Boxter. Er zog fast rund um die Uhr die Fäden. Nächtelang fummelte er persönlich an den Webseiten. Wagner testete und lockte. Schraubte und zockte. Verschleierte, verführte und veralberte die Konkurrenz. An manchen Tagen trieben er und seine Mitstreiter die Gebote für bestimmte Reise-Suchbegriffe bei Google mit etlichen tausend Euro dermaßen in die Höhe, dass bei der automatisch mitbietenden Konkurrenz am Nachmittag das Budget für den ganzen Monat verbraucht war. Umso billiger bekamen Unister-Portale danach tagelang die vordersten Google-Plätze. So etwas machte Thomas Wagner Spaß – und mit den Jahren viele Feinde, für die er nur ein Grinsen übrig hatte.

Spiel überreizt: Google droht Unister mit Werbeverbot
Er reizte alles aus, was ging. In Wahrheit steckte Unister stets den größten Teil seiner Einnahmen sofort wieder ins Marketing, um die Maschine am Laufen zu halten und Internet-Nutzer nach der alten Masche von Webseite zu Webseite zu locken. Und als Google begann, dieses Geschäftsmodell durch veränderte Nutzungsbedingungen einzuschränken, überschritt Wagner die schmale Grenze zwischen Spitzbube und Gauner immer öfter. User wurden mit Schnäppchen geködert, die es gar nicht gab. Zusätzliche Gebühren wurden versteckt. Wie ein Spieler reizte Wagner alles aus, was ging. Der Chef persönlich forcierte in Mails an Mitarbeiter "sämtliche Fake-Aktivitäten", die Nutzer in Abo-Fallen locken sollten. "Seinen Erfolg", so schrieb die "Wirtschaftswoche" 2010, "verdankt Wagner einem respektlosen bis hinterhältigen Geschäftsmodell."
Spätestens 2011 hatte er das Spiel überreizt: Google drohte Unister mit einem Werbeverbot. Während unzufriedene Kunden in Warteschleifen verzweifelten, schlugen immer mehr Verbraucherzentralen Alarm. Im Dezember 2012 schritt schließlich die Staatsanwaltschaft Dresden ein. Sie durchsuchte die Leipziger Zentrale und nahm Wagner, seinen Finanz-Vize Daniel Kirchhof und einen weiteren Manager in U-Haft.
Der Vorwurf: Unister hatte auf seinen Reiseportalen umstrittene Zusatzleistungen für Umbuchungen verkauft, das sogenannte "flexyfly". Eine Art Versicherung für Umbuchungen, für die Versicherungssteuern gezahlt werden müssen. So sieht es jedenfalls die Staatsanwaltschaft und ermittelte wegen Steuerhinterziehung.
Womöglich ergibt der nun anstehende Prozess irgendwann, dass "flexyfly" und ähnliche Unister-Produkte gar keine steuerpflichtigen Versicherungen waren – wie der Konzern stets beteuert hatte. Doch wer auch immer am Ende Recht erhalten wird, für Unister war es der Anfang vom Ende – vor allem, weil die Erfahrung der U-Haft die beiden Hauptgesellschafter Wagner und Kirchhof entzweite.
Daniel Kirchhof stellt es heute so dar, dass er nicht noch einmal am Frühstückstisch seiner Familie verhaftet werden wollte und deshalb auf ein Ende der halbseidenen Geschäfte gedrängt habe. Auch die anderen Gesellschafter wollten sich angeblich schon länger von Teilen des Konzerns trennen und verkaufen. Wagner muss das alles wie Verrat vorgekommen sein. Immer öfter gab es Streit, bis er seinem wichtigsten Vertrauten Unterschlagung und Untreue vorwarf und ihn aus der Firma drängen wollte. 
Das alte Geschäftsmodell unter Druck, die Chefs im Streit, die Staatsanwaltschaft immer wieder im Haus – von 2013 an gleicht das Unternehmen Unister einem trudelnden Flugzeug. Und der Mann, für den es immer nur nach oben ging, klammert sich allein an den Steuerknüppel. Ehemalige Weggefährten schildern ihn als "konfliktscheuen Dickkopf", Anwälte als "vollkommen beratungsresistent". Zuletzt muss er so verzweifelt einen Ausweg für sein Lebenswerk gesucht haben, dass er jedes Risiko in Kauf nahm.

"Ich glaube, wir haben mit der Mafia gesprochen"

Die Rettung scheint Karsten K. aus Niedersachsen zu sein, ein ehemaliger Niederlassungsleiter der DKB-Bank in Leipzig. Der wiederum kennt den Sauerländer Geschäftsmann Heinz B. von "früher", der inzwischen mit einem gewissen Wilfried S. aus Unna märchenhafte Kredite vermittelt. Alle drei, so ist es nach stern-Recherchen zwischen ihnen ausgemacht, wollen sich für das Geschäft mit Wagner eine Provision von 500.000 Schweizer Franken teilen.
Am 28. Juni soll Thomas Wagner das Trio erstmals persönlich treffen. Doch er schickt nur zwei seiner Manager nach Hannover, um die "Eckpunkte" abzuklären. Auf der Terrasse des Hannoveraner Hotels "Luisenhof" lernen die drei ältere Herren kennen: Neben den Kredit-Vermittlern Heinz B. und Wilfried S. ist auch der Ex-Banker Karsten K. erschienen. Ein Augenzeuge erinnert sich gegenüber stern-Reportern an Typen mit halblangen, schlecht gefärbten Haaren in unförmigen Anzügen. Einen ähnlichen Eindruck haben Wagners Manager: "Komplettes 'waste of time'" – Zeitverschwendung –, mailt Roland S. noch am selben Tag nach Leipzig: "Ich glaube, wir haben mit der Mafia gesprochen."
Über ein ausführliches Gespräch mit Wagner am nächsten Tag existiert eine Gesprächsnotiz: Die beiden Manager raten noch einmal "absolut davon ab, weitere Gespräche mit diesen potenziellen Investorenvertretern zu führen". Die Herren B., S. und K. konnten oder wollten nicht mal die Identität des geheimnisvollen Kreditgebers nennen und hinterließen auch sonst "keinen vertrauenserweckenden Eindruck".
Mit einer simplen Google-Recherche hätte Thomas Wagner auch selbst herausfinden können, dass Wilfried S. aus Unna bereits 2008 mit einer Firma pleitegegangen und der Sauerländer Heinz B. gerade mit einer Leasingfirma in die Insolvenz gerutscht war. Warum sollten ausgerechnet zwei Pleitiers Millionenkredite besorgen können? Besonders brisant aber ist der Grund für das Insolvenzverfahren gegen Heinz B.: Im Dezember 2015 hatte ihn das Landgericht Dortmund zur Rückzahlung von 1,5 Millionen Euro an eine norwegische Reederei verurteilt. Es ging um ein ähnliches "Geschäft" wie das mit Wagner angebahnte: Die Reederei brauchte 27 Millionen Euro und hinterlegte dafür 1,5 Millionen Euro auf dem Firmenkonto von B. Der überwies das Geld nach Kanada. Als der Kredit in Norwegen ausblieb, erstattete die Reederei Strafanzeige, und die Staatsanwaltschaft Dortmund klagte Heinz B. 2013 wegen Betrugs und Untreue an. 2016 lagen die Akten allerdings immer noch ohne Termin für eine Verhandlung bei Gericht, obwohl B. im Zivilverfahren längst verurteilt und danach pleite war. Und so konnte er – womöglich nur wegen Überlastung der Justiz – ungerührt weitermachen.

1,5 Millionen Euro in bar in einem Rucksack

Ein anderer ehemaliger Kunde des Finanzvermittlers erklärt gegenüber dem stern, dass ihm Heinz B. schon 2010 einen ebensolchen Deal vorgeschlagen habe. "Wir reisten nach Mailand. Trafen dort einen Herrn, der sich Michael Shahak nannte und sich als Israeli ausgab. Mir war die Sache zu windig." Hinterher habe B. behauptet, ihm sei das auch komisch vorgekommen. Aber er habe die Entscheidung seinem Kunden überlassen wollen.
Ex-Banker Karsten K. ist nur das letzte Glied in der Vermittler-Kette. Den geheimnisvollen israelischen Kreditgeber Levi Vass, der die 15 Millionen an Wagner liefern soll, kennt er nur vom Hörensagen. Er verlässt sich darauf, was seine Partner Heinz B. und Wilfried S. über den Mann munkeln, aber auch die kennt er nicht einmal gut genug, um den richtigen Vornamen zu nennen. "Manfred S.", schreibt der Ex-Banker an Wagner, "kennt Vass aus dem Diamantenhandel seit 17 Jahren und habe nie Negatives über ihn gehört." 
Am 29. Juni drängelt Kasten K. in einer ausführlichen Mail an Wagner noch einmal: "Ab ca. 20 Juli wird Herr Vass – wie ich höre – für zwei Monate absent sein." Kurz entschlossen fliegt Wagner am 13. Juli mit seinem Partner Oliver Schilling und Heinz B. nach Venedig. In seinem Rucksack hat Wagner 1,5 Millionen Euro in bar. Im Hotel "Antony Palace", nahe des Flughafens, treffen sie um die Mittagszeit auf Karsten K. Der ist mit dem Auto und seiner Frau gekommen, die in einem anderen Hotel wartet. Für ihn ist der Trip offenbar eine Mischung aus Ausflug und Geschäftsreise. Wilfried S. dagegen hat kurzfristig abgesagt. Sein Sohn, so teilt er mit, habe gerade eine Krebsdiagnose bekommen. 
Tatsächlich erscheint kurz darauf ein älterer, braun gebrannter Herr im Hotel, der sich als Levi Vass ausgibt, angeblich in Varese wohnt und zunächst etwas Mühe hat, die Daten aus seinem Pass in die vorgefertigten Verträge zu übertragen. Darin gewährt er ein "frei verfügbares" Darlehen in Höhe von 15 Millionen Euro. Kreditnehmer ist allein Thomas Wagner, der erklärte Zweck: "die Entwicklung" einer nicht näher bezeichneten "Holding" nach dem "dargelegten Geschäftskonzept".

"Alles Lug und Trug"

Schnell ist alles unterschrieben, und Karsten K. will gerade Getränke ordern, als die anderen vor die Tür verschwinden. Dort muss Wagner das Geld aus seinem Rucksack gegen einen Koffer getauscht haben, den der Fahrer von Vass – angeblich sein Sohn – im Auto bewacht hat. 1,5 Millionen Euro in Schweizer Franken sollen darin sein, der Gegenwert für die geleistete Sicherheit in bar. Für die Übergabe des restlichen Darlehens verabredet man sich bei einer Bank am Markusplatz. Mit getrennten Autos fahren die Parteien los. Vass verschwindet im Verkehr. Die Bank hat schon zu. Und spätestens auf der Rückfahrt zum Flughafen merkt Wagner, dass nur die oberen Scheine im Koffer echt sind, gerade mal 10.000 Franken. Er bringt sie zur Polizei und erstattet Anzeige. Karsten K. und Heinz B. versuchen Wilfried S. zu erreichen. In hektischen SMS heißt es: "Alles Lug und Trug".
  "Mayday, mayday" - dann stürzt die Piper über einem Wald in Slowenien ab und geht in Flammen auf. Hier wird das Wrack des Kleinflugzeugs auf einen Lastwagen verladen.
© Stepan Milcic

Am nächsten Morgen steigen Heinz B., Oliver Schilling und Thomas Wagner in die einmotorige Piper. Um 10.16 Uhr heben sie vom Flughafen Marco Polo in Venedig ab. Die Stimmung an Bord muss so eisig gewesen sein wie das Unwetter über Slowenien, vor dem der Wetterdienst warnt. Der erfahrene Pilot aber fliegt direkt darauf zu. Seine Maschine hat keine Enteisungsanlage. Um 10.50 Uhr gibt er dem Kontrollturm in Ljubljana per Funk durch, dass er nun doch seine Route ändern will, offenbar zu spät. Sein "Mayday" folgt nur Sekunden später. Die Piper stürzt ab und geht in Flammen auf.
Wenige Tage nach dem Unglück meldet Unister Insolvenz an. Dass mit Wilfried S. und dem Ex-Banker Karsten K. ausgerechnet zwei der Vermittler überlebten, macht sie schnell verdächtig. Eine Vertraute von Heinz B. – die einen Schlüssel zu seiner Wohnung hatte – behauptet gegenüber dem stern, Wilfried S. habe sie nach dem Absturz angerufen. "Er bat mich, in die Wohnung zu gehen und den Rechner von Herrn B. zu verstecken. Natürlich habe ich das nicht gemacht." Anders als Karsten K., der sich sofort nach den ersten Meldungen über den Absturz bei der Polizei meldete, wurde Wilfried S. in Untersuchungshaft genommen. Er kam in das gleiche Gefängnis in Dresden, das auch Wagner schon von innen kennengelernt hatte. 
Die Untersuchung des Absturzes ist noch nicht abgeschlossen. In einem vorläufigen Bericht gingen die Ermittler von "Unwetter und einem Pilotenfehler" aus, der Flugzeugführer soll die Vereisungsgefahr für seine Maschine zu spät erkannt haben. Doch nun wurde bei einer groß angelegten Suchaktion von Militär, Bergrettern und Katastrophenschutz das Höhenruder. Es sei beschädigt, sagte Untersuchungsleiter Toni Stojevski, vom slowenischen Luftfahrtministerium. Es gebe Hinweise auf Fremdeinwirkungen. Weggefährten von Wagner und Schilling fühlen sich bestätigt. Ihre Spekulationen reichen von einer Geheimdienstaktion, weil Wagner angeblich Google- und damit US-Interessen im Weg war, über eine handgreifliche Auseinandersetzung im Flugzeug bis hin zu der These, dass Thomas Wagner gar nicht an Bord war und der ganze Trip nur ein Ausstiegsszenario. Bewunderer und Feinde trauen ihm offenbar zu, dass er sich irgendwo auf der Welt ins Fäustchen lacht und dafür in den letzten Jahren genug Geld zur Seite geschafft hat. Aber ohne seinen Rucksack?

Quelle: Stern.de

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