Montag, 26. Juni 2017

Lufthansa expands its long-haul network

Lufthansa expands its route network and will offer new intercontinental destinations from Frankfurt and Munich in summer 2018.
New from Frankfurt Hub
San Diego (USA) is the second largest city in the U.S. state of California and eighth overall in the Unites States. The city is located in southwest California, close to the Mexican border. Due to the pleasant climate, San Diego is known as „America’s Finest City“ by its residents. The beaches and waves of the Pacific are particularly suitable for surfing. The city is also a hotspot for the biotech and telecommunications industry. Beginning in summer 2018, Lufthansa will offer five weekly San Diego flights from Frankfurt.
New from Munich Hub
Likewise in summer 2018, Lufthansa will reintroduce the Singapore route into its flight schedule from Munich. Five times a week, passengers will be able to fly from the Bavarian capital to the lively economic metropolis in Asia. At the same time, Lufthansa will offer more additional flights from Munich to Chicago, USA. Instead of seven times a week, Lufthansa will fly from Bavaria to the „Windy City“ ten times per week.
Good news for Airbus A380 Fans in Munich: Starting in summer 2018, Lufthansa will introduce the Airbus A380 in Munich on long-haul destinations to Los Angeles, Hong Kong and Beijing. For this reason, Lufthansa will transfer five of its 14 Airbus A380s from Frankfurt to Munich. As a result up to 500 new positions will be staffed in Bavaria.
“With the A380 we can offer our Munich customers a premium aircraft at a 5-Star Hub,“ said Harry Hohmeister, member of the Executive Board of Deutsche Lufthansa AG and responsible for Hub Management. “In recent years, we have made great progress in steering our hubs. We harmonized and integrated processes and are now more flexible in utilizing our aircraft at different locations. Quality, efficiency and growth will always remain our top priority.”

Lufthansa is showing a clear sign for continued growth in Bavaria. Over the next two years, the Lufthansa long-haul fleet in Munich will be receiving two more aircraft.
Quelle: Lufthansa
 
 
 

Dienstag, 20. Juni 2017

Renaissance der Reisebüros

Eigentlich dürfte es jemanden wie Christian Stosius gar nicht mehr geben. Der Mann ist 35 Jahre alt und gelernter Reisekaufmann. Er verdient seinen Lebensunterhalt also mit einem Beruf, der schon seit einiger Zeit als tot gilt, der Digitalisierung zum Opfer gefallen. In der Sprache der „Disrupter“, also all jener, die mit Hilfe des Internets alte Jobs zerstören und neue wieder aufbauen, gilt er als „Bildschirmrückseitenberater“ und damit als jemand, der den Kunden nur umständlich vorliest, was sie sich selbst im Internet heraussuchen könnten. Dass der preissensible Verbraucher dies nicht mehr mitmacht, galt lange Zeit als ausgemacht. 
Und tatsächlich, zunächst sah auch alles nach einem langsamen, schmerzvollen Tod aus: Seit dem Jahr 2002 ging es mit der Zahl der Reisebüros stetig bergab. Das war zufälligerweise das Jahr, in dem Stosius seine Ausbildung begann. Es wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, sich umzuorientieren. 14.235 Reisebüros gab es damals in Deutschland, und seitdem wurden es Jahr für Jahr weniger, weil immer mehr Menschen ihre Reise im Internet buchen:
Bahn- und Flugticket, Hotel, Mietwagen, Pauschalreisen, alles lässt sich bequem von zu Hause aus organisieren. Viele Teenager haben noch nie ein Reisebüro von innen gesehen. Von diesem Konzept haben sie erst gehört, als die Youtube-Ikone Bibi einmal einen Thomas-Cook-Katalog zierte. Verdutzt stellten ihre Fans fest, dass es die Informationen aus dem Netz auch in Hochglanz-Broschüren gibt, ebenfalls kostenlos.
Das alles spricht nicht gerade für eine rosige Zukunft der Branche, doch die Zahlen sind erstaunlich positiv. Auch heute noch wird nicht einmal die Hälfte der vorab gebuchten Reisen mit einem Marktvolumen von knapp 60 Milliarden Euro online gebucht, den Zahlen des Deutschen Reise-Verbandes zufolge sind es gerade einmal 40 Prozent. Für die restlichen 60 Prozent suchen die Menschen noch immer lieber ein Reisebüro auf. Deshalb hält sich die Zahl der Läden seit 2012 erstaunlich wacker, es geht sogar langsam wieder bergauf. Im vergangenen Jahr lag die Zahl wieder knapp unter der 10.000er-Marke.

Christian Stosius gehört eins der 9938 Reisebüros in Deutschland, ein Franchise-Laden des Touristik-Konzerns Thomas Cook mitten im Einkaufszentrum „Taunus Carré“ im kleinen Taunusstädtchen Friedrichsdorf. Schon seinen Eltern gehörte ein Reisebüro in Friedrichsdorf, das gibt es auch noch immer. Mit dem 33 Quadratmeter großen Laden im Einkaufszentrum hat sich Familie Stosius also noch einmal vergrößert. Die Frage ist: Warum eigentlich?
An Schnäppchen mangelt es dem Internet nicht, gerade in Sachen Urlaub jagt eine Rabattschlacht die nächste. Vergleichsportale, so scheint es zumindest, weisen zuverlässig den Weg durch den Tarifdschungel. Das Internet hat rund um die Uhr geöffnet, der nächste Sommerurlaub lässt sich deshalb auch mitten in der Nacht buchen oder am heiligen Sonntag. Herr Stosius macht seinen Laden dagegen pünktlich zu.
Das Internet allerdings hilft auch ihm. Wer heute ins Reisebüro geht, muss sich nicht an unzähligen Katalogständern vorbeidrücken. Man sitzt auf Barhockern, bekommt noch einen Kaffee und kann schon einmal ganz eigenständig auf dem „Inspirator“, einem bereitgestellten Tabletcomputer, durch all die Angebote wischen, die die Software für den Kunden herausgesucht hat: je nachdem, ob er sich als „Genießer“, „Wasserratte“ oder „Sonnenanbeter“ sieht, und je nachdem, ob er sich eine Reise der Kategorie „Smart“ für günstig, „Classic“, „Premium“ oder „Deluxe“ gönnen möchte.
Die Reiseveranstalter haben das schon längst erkannt. Unternehmen wie Thomas Cook oder TUI arbeiten seit Jahren mit Hochdruck an neuen Ladenkonzepten, auch viele unabhängige Anbieter mischen mit. Der Kunde soll sich gemeinsam mit dem Berater „partnerschaftlich“ eine Reise aussuchen, von einem Verhältnis „auf Augenhöhe“ ist die Rede. Das schlägt sich auch im Ambiente nieder. 3D-Brillen mit Bildern von Reisezielen und Hotels sorgen schon vor Ort für beste Urlaubsstimmung. „Flagship-Stores“ wie der von TUI in Berlin erinnern eher an Raumschiff Enterprise als an Reisebüros. Hauptsache, modern.

Das Internet hilft Anbietern wie Stosius allerdings auch noch auf ganz andere Weise: Es ist schlicht zu kompliziert geworden. Das weiß jeder, der schon einmal bei Expedia schnell einen Lufthansa-Flug gebucht hat, ohne zu merken, dass sich hinter dem Spottpreis nur ein gepäckfreier Tarif verbirgt. Die Koffer selbst kosten noch einmal 40 Euro extra – je Stück. „Hätten Sie doch gleich bei uns gebucht“, seufzt die Dame an der Lufthansa-Abfertigung dann, schließlich ist es ihre Aufgabe, die nörgelnden Expedia-Kunden wieder zu besänftigen.
Auch Christian Stosius kann da nur milde lächeln. Das Vorurteil, im Reisebüro sei alles viel teurer, habe ohnehin noch nie gestimmt, sagt er dann. Bei Pauschalreisen gilt in Deutschland eine Preisbindung. Genauso wie in jedem Buchladen die Bücher gleich teuer sind, kostet auch die eine spezielle Reise, 14 Tage Gran Canaria in ein bestimmtes Hotel zu einem bestimmten Zeitpunkt, überall genau gleich viel. Ob Flugreise, Mietwagen, Hotelbuchung – alle greifen auf die gleichen Datenbanken zu. Man muss sich nur auskennen. Und das ist genau das Problem:
„Viele Kunden wollen sich die umständliche Recherche zu Hause nicht mehr antun“, sagt Thomas-Cook-Manager Thomas Kloss, zuständig für die konzerneigenen Reisebüros. Das wird auch so bleiben, denn Reisen wird nicht etwa leichter. „Das Reiseangebot ist so vielfältig geworden. Neben der klassischen Pauschalreise gibt es viele Baustein-Produkte, die miteinander kombiniert werden können.“
Die Deutschen sind ohnehin in Sachen Urlaub erstaunlich spendabel. Die paar Wochen im Jahr sind ihnen sogar wichtiger als Autos. Durchschnittlich rund 1020 Euro investieren die Kunden in diesem Jahr in ihre Urlaubsreise, schätzt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Für ihre Autos haben die Deutschen im vergangenen Jahr knapp 200 Euro weniger ausgegeben. Dafür lohnt sich dann auch der Gang ins Reisebüro.

Quelle: FAZ

Mittwoch, 14. Juni 2017

Airberlin-Krise verschärft sich weiter


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Wenn sich am Mittwoch die Aktionäre von Airberlin zur Hauptversammlung in London treffen, werden sie über die aktuellen Ereignisse rund um das Unternehmen bestens informiert sein. Denn seit Wochen ist ihr Unternehmen in den Schlagzeilen. Allerdings sind die in den seltensten Fälllen positiv. Zu  den jüngsten öffentlich gemachten Anekdoten zählt die des Passagiers, der erst 15 Minuten vor dem Boarding darüber informiert wurde, dass sein Flug von Stuttgart nach Berlin gestrichen sei. Und um das Maß voll zu machen, heißt es in der vom "Focus" verbreiteten Meldung, die Crew sei noch später davon in Kenntnis gesetzt worden als der Fluggast.
Mit solchen Hiobsbotschaften verschlechtert sich die Lage von Airberlin und ihrer österreichischen Schwestergesellschaft Niki täglich. Denn es ist unwahrscheinlich, dass viele Kunden angesichts zahlreicher Flugausfälle und Verspätungen sowie der wirtschaftlich angespannten Lage derzeit zu Neubuchungen bereit sind. Erst recht nicht, wenn sie zu wirtschaftlich tragfähigen Preisen oder gar langfristig erfolgen sollen.

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Foto: AirBerlin

Teure Flugausfälle und Verspätungen. Hinzu kommt, dass Verspätungen und Flugausfälle die Airline teuer zu stehen kommen, zumal immer mehr Passagiere über die Entschädigungsregelungen in solchen Fällen Bescheid wissen und die diversen Portale zur Einforderung von Fluggastrechten die Gunst der Stunde geschickt nutzen, um sich und ihre Services ins rechte Licht zu rücken. Allein das Portal Fairplane gibt an, in diesem Jahr schon 1,85 Millionen Euro für seine Kunden von Airberlin eingestrichen zu haben.
Auch die jüngsten Verkehrszahlen dürften nicht zur Entspannung beitragen. Denn im Mai beförderte Airberlin mit rund 2,2 Millionen Passagieren 18 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Auslastung sank um gut einen Prozentpunkt auf 79 Prozent. Ob Airberlin mit staatlicher Unterstützung rechnen kann, wie von Airline-Chef Thomas Winkelmann angefragt, ist zudem mindestens unsicher. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium hatte es dazu erst geheißen, Voraussetzung für eine Bürgschaft sei ein tragfähiges Zukunftskonzept des Unternehmens. Nun erklärte eine Sprecherin, die Prüfung der Anfrage werde "einige Wochen bis Monate" dauern. Auch Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries meldete sich zu Wort: "Die Situation von Air Berlin ist prekär, sonst würde so ein Antrag auf Bürgschaft nicht gestellt", sagte die SPD-Politikerin.
Lufthansa könnte der große Gewinner sein. Recht entspannt kann dagegen der avisierte Partner oder Retter Lufthansa die Entwicklung beobachten. Grundsätzlich will er Airberlin als Schutzschild gegen ein weiteres Vordringen von Billig-Airlines wie Ryanair oder Easyjet gerne erhalten und ist, wie Vorstandschef Carsten Spohr mehrfach bekräftigte, auch an einer Übernahme interessiert. Allerdings nur, wenn deren Gesellschafter Etihad vorher die Schulden in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro trägt. Unter wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten seien die Chancen dafür gar nicht schlecht, sagte nach Kartellrechtlers Martin Gramsch der Nachrichtenagentur DPA. Möglich sei etwa eine "Sanierungsfusion". In diesem Fall müsste die Lufthansa belegen, dass Air Berlin sonst von der Insolvenz bedroht wäre und aus dem Markt ausscheiden würde.
Falls aber doch alles daneben geht und Airberlin richtig in die Pleite schlittert, hat sich Lufthansa gegen unmittelbare Folgen abgesichert. Die meisten der 38 Airberlin-Jets, die für die Kranich-Airline fliegen, laufen mittlerweile über eigene Leasing-Verträge. Offenbar sehen auch die Analysten Lufthansa als  potenziellen Gewinner aus der Airberlin-Krise. Jedenfalls stieg der Aktienkurs der Fluggesellschaft seit dem Jahresbeginn um knapp 50, im vergangenen Monat um neun und am Dienstag um immerhin drei Prozent. Neben der Situation des nationalen Rivalen könnte allerdings auch die aktuelle Krise der Airlines in der Golfregion ihren Teil dazu beigetragen haben.

Quelle: Gloobi.de