Freitag, 2. März 2018

Die große Verwirrung - mit den Kreditkartengebühren

Das Bezahlen mit Kreditkarte soll einfacher und günstiger werden – nach dem Willen der Europäischen Union (EU). Und theoretisch klingt die Sache ganz simpel. So hatten die EU-Politiker vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass Händler, die Kreditkarten akzeptieren, dafür keine hohen Gebühren mehr abführen müssen: Das Interbankenentgelt wurde gesetzlich auf 0,3 Prozent des getätigten Umsatzes reduziert. Zuvor hatte es bis zu 1,5 Prozent betragen.
Nun folgte der nächste und auch logische Schritt: Weil die Händler kaum noch Kartengebühren entrichten müssen, dürfen sie auch von ihren Kunden, die das Plastikgeld nutzen, nichts mehr nehmen. Seit dem 13. Januar 2018 gilt die Zahlungsdienstrichtlinie 2, die Gebühren für das Bezahlen mit Lastschrift, Überweisung sowie mit vielen Kreditkarten verbietet.
In der Theorie klingt das gut – die Umsetzung aber ist komplex. Denn der Teufel steckt im Detail. Hauptproblem: Sowohl das reduzierte Interbankenentgelt für die Händler als auch das Gebührenverbot für die Kunden gilt ausschließlich für sogenannte regulierte Karten. Dabei handelt es sich um die Privatkarten von Mastercard, Visa und Diners. Letzterer arbeitet zwar auf Drei-Parteien-Basis, wurde von der EU jedoch den Vier-Parteien-Systemen Master und Visa gleichgestellt. Zudem gehört die Airplus Travel Expense Card dazu.

Karte ist nicht gleich Karte

Nicht betroffen jedoch sind klassische Firmenkreditkarten (Corporate Cards), Reisestellenkarten sowie das von American Express herausgegebene Plastikgeld. Denn für diese Karten zahlen die Händler nach wie vor höhere Interbankenentgelte, die sie sich vom Kunden zurückholen dürfen.
Die großen Fluggesellschaften haben angekündigt, genau diese Differenzierung mitmachen zu wollen. Geld spart künftig, wer seine Flüge mit der privaten Karte bezahlt. Im Travel Management ist dies aber selten: Hier wird in aller Regel über die Reisestellenkarte abgerechnet, also nicht-reguliertes Plastik. Dafür behalten Bahn und Airlines die Entgelte nicht nur bei – manche verteuern sie sogar. So nehmen zum Beispiel Air France und KLM inzwischen 1,9 Prozent Gebühren, maximal 25 Euro. Zuvor lag dieser Betrag noch bei 15 Euro.
Allerdings: Es gibt Probleme. Zumindest bei einigen Airlines wird derzeit noch jede Kreditkarte mit „0 Euro“ ausgewiesen. Lufthansa räumt die Schwierigkeit ein: Das Entgelt von 1,65%, maximal 25 Euro, werde momentan für kein Zahlungsmittel berechnet, da die EU die Fluggesellschaft mit „technischen Herausforderungen konfrontiert“. Betroffen sind die eigenen Vertriebskanäle wie Lufthansa.com.

Derzeit keine Gebühren

Die Probleme sind so schwerwiegend, dass sie trotz monatelanger Vorbereitung auf die neue Richtlinie nicht gelöst werden konnten. Auch rechnet Lufthansa damit, dass diese Situation noch bis „voraussichtlich Mitte März 2018“ andauern wird. Manch ein Wettbewerber gibt sich sogar gänzlich bedeckt und will – wie British Airways – zur eigenen Kreditkartenpolitik nichts Konkretes sagen. Gut für die Kunden: Sie können zumindest noch einige Wochen jede Karte kostenfrei einsetzen.
Experten sehen die Schwierigkeit darin, in den technischen Systemen zuverlässig zwischen regulierten und nicht-regulierten Karten zu unterscheiden. Was im Reisebüro problemlos möglich ist – der Expedient sieht die Karte ja selbst –, wird online oder im Call Center zum Problem. Denn bevor das Bezahlen beginnen kann, muss das System die Kartennummer korrekt interpretieren. Ein solcher technischer Prozess ist zwar möglich, muss unter Umständen aber mit hohem Aufwand umgesetzt werden.
Doch nicht allein die Technik ist nicht immer auf der Höhe der EU-Politik: Ein weiteres Ärgernis ist die Tatsache, dass EU-Richtlinien zwar in jedem Mitgliedsstaat der Union umgesetzt werden müssen, dass sie von den einzelnen Ländern aber höchst unterschiedlich gedeutet werden. Und obwohl die Richtlinie eigentlich seit dem 13. Januar gilt, überlegen nach wie vor einige Regierungen, ob und wie bei nicht regulierten Karten Entgelte erhoben werden dürfen.

Mangelnde Einheitlichkeit in der EU

Fällt das Ergebnis zum Beispiel in Österreich anders aus als in Deutschland, könnte dies noch so mancher Airline Kopfschmerzen bei der technischen Umsetzung bereiten. Und für die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied gilt sowieso wieder etwas anderes.
Einige Fluggesellschaften wie Easyjet haben kurzerhand sämtliche Kartengebühren gestrichen – das dürften jene als unfair empfinden, die für ihre regulierte Karte der Bank oder dem Herausgeber ein Entgelt zahlen. Auch die großen Reiseanbieter TUI und Thomas Cook nehmen keinerlei Entgelte mehr. Was in diesem Fall allerdings ziemlich unkritisch ist, denn diese haben kaum mit nicht reguliertem Plastik zu tun. Noch einen anderen Weg wählt die Deutsche Bahn: Sie stellt zwar auch die Inhaber nicht regulierter Karten frei, nicht jedoch Firmen, die ihre Reisestellenkarte innerhalb von Bahn Corporate einsetzen.
Und was manche vergessen: Die Zahlungsdienstrichtlinie 2 bezieht sich keineswegs nur auf Kreditkarten, sondern umfasst alle Zahlmethoden. Ungemütlich – sprich teuer – könnte es in Zukunft für alle werden, die das umstrittene Bezahlsystem Paypal (oder ähnliches wie Amazon Pay) nutzen.

Rauer Wind für Paypal & Co

Dies dürfte zwar kaum Firmenkunden betreffen, aber möglicherweise manchen Selbstständigen, der seine Business Trips in völlig eigener Regie bucht. Denn für Paypal & Co gilt das Gebührenverbot der Europäischen Union nicht. Zwar berechneten die meisten Händler bislang keine Zusatzentgelte für diese Zahlmittel, doch das wird sich ändern: Die Deutsche Bahn nimmt seit Neuestem eine Gebühr, Lufthansa wird Mitte März 2018 folgen.
Zumindest für Privatpersonen dürfte sich damit die Zahlung per Kreditkarte oder durch bewährte Methoden wie Überweisung und Lastschrift künftig als die bessere, weil kostengünstigere Wahl erweisen.

Dienstag, 20. Februar 2018

Aida: Buchungsstart für 2019/2020

„Mein Hotel zeigt mir die Welt“ lautet der Titel des neuen Aida-Katalogs für den Reisezeitraum März 2019 bis April 2020. Er enthält auch eine Vorschau auf die Kreuzfahrten im Sommer 2020. Buchungsstart ist heute.
Die Aida Prima startet in der Sommersaison 2019 erstmals von Kiel aus zu siebentägigen Ostseereisen mit Anläufen von Stockholm und dem nahegelegenen Nynäshamn. Das Schwesterschiff Aida Perla nimmt von Hamburg im wöchentlichen Wechsel Kurs auf Norwegen und Westeuropa (Metropolen-Route). Auch mit der Mar können Aida-Gäste von Hamburg aus die Hauptstädte Paris und London bereisen.
Neuerungen gibt es in erster Linie bei den längeren „Selection“-Reisen. So läuft die Aida Aura bei der zwölftägigen Kreuzfahrt „Schottische Inseln und Irland“ ab/bis Hamburg die Premierenhäfen Portree auf der Isle of Skye, Stornoway auf der Isle of Lewis und Killibegs in Irland an.
Neu im Programm ist die Route „Golf von Biscaya“ – bekannt für Wind und Seegang – mit Übernachtaufenthalt in Amsterdam, einer Stippvisite auf der Isle of Portland sowie Stopps in St. Malo und Brest, wo Passagiere ebenfalls zwei Tage für Landausflüge haben. Anschließend geht es weiter nach Bilbao und Gijon.
Ab Bremerhaven unternimmt die Aida Cara zwischen Juli und September 2019 drei 21-tägige Reisen nach Island und Grönland. Vierter Abfahrtshafen von Aida ist der Heimathafen Warnemünde.
Das jüngste Flottenmitglied Aida Nova unterbricht ihre Kanaren-Kreuzfahrten zum Sommer nächsten Jahres für einwöchige Reisen zu „Mediterranen Schätzen“ wie Marseille und La Spezia. Australien und Indonesien bleiben im Fahrplan: Die Aida Vita steuert bei ihrer 21-tägigen Reise unter anderem Darwin sowie Komodo, Lombok und Bali an.

Quelle: www.touristik-aktuell.de

Donnerstag, 15. Februar 2018

Triebwerk explodiert mitten über dem Pazifik

Boeing 777 von United: Horrorflug nach Hawaii: Triebwerk explodiert mitten über dem Pazifik http://flip.it/J0i6F5