Sonntag, 26. Februar 2017

Erste B787-10 ist fertig

Der erste 787-10 Dreamliner, das dritte und zugleich größte Mitglied der Dreamliner-Familie, wurde in South Carolina fertiggestellt. Tausende Boeing-Mitarbeiter im Werk von North Charleston feierten zusammen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und dem Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster, das Ereignis.
“Was hier bei Boeing in South Carolina passiet, ist eine echte amerikanische Erfolgsgeschichte”, sagte Boeing-Präsident und CEO Dennis Muilenburg. „Binnen weniger Jahre hatte unser Team eine riesige Produktionsstätte aus dem Boden gestampft, in dem Dreamliner für die ganze Welt entstehen und Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen worden sind. Die Langversion des Dreamliners 787-10 wird exklusiv in diesem Werk hergestellt. „Der Jet gilt als der effizienteste des Segments”, betonte Kevin McAllister, Boeing Commercial Airplanes Präsident und CEO. “Wir wissen, was unsere Kunden sich wünschen. Erstkunde wird Singapore Airlines sein. Und wir können es kaum bis zum Jungfernflug erwarten.”
Die B787-10 ist etwas mehr als 68 M lang und hat Platz für nahezu 330 Passagiere. Weil das Flugzeug durch den gestreckten Rumpf schwerer ist, kann es weniger Treibstoff mitnehmen. Die Reichweite beträgt 11.910 Kilometer. Zum Vergleich: Die Boeing 787-9 kann mehr als 15.000 km weit fliegen.
Die erste 787-10 wird voraussichtlich m Sommer zu ihrem Jungfernflug abheben. 2018 wird der Superjet an den Erstkunden ausgeliefert. Bis dato liegen 149 Bestellungen für diesen Typ von neun Kunden vor. Die 787-10 wird die bisherigen Reichweiten der Modelle 787-8 und 787-9 aber nicht übertreffen. Sie ist 18 Fuß (5,5 m) länger als die 787-9 und soll beim Verbrauchs- und Emissionsverhalten 10 % besser als der Wettbewerber (A350) sein. Dreamliner sind seit 2011 im Einsatz. Über 140 Mio. Passagiere wurden bisher mit diesen Maschinen sicher ans Ziel gebracht. Im Betrieb sind die Dreamliner weltweit auf aktuell 530 verschiedenen Strecken. 

Auch eine Bemerkung wert: In diesem Dreamliner stecken sehr viel mehr Bausteile von internationalen Zulieferern als von amerikanischen. Nur der vordere Teil des Rumpfs, das Heck und das Seitenleitwerk werden in den Vereinigten Staaten gebaut. Alles andere kommt aus Frankreich, Italien, Japan, Australien, Kanada, Schweden, Mexiko und weiteren Zuliefererländern. Da fällt den Boeing-Managern und nicht nur denen schwer zu glauben, was Präsident Donald Trump bei seinem Auftritt vor den zig Ehrengästen und Mitarbeitern einmal mehr von sich gab: Die USA sollen in Zukunft ihre Importe verringern und verstärkt auf eigene Produktion setzen. Fragt sich, ob Boeing dann überhaupt noch eigene Zivilflugzeuge herstellen kann.

Quelle: Boeing / DMM

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