“Was hier bei Boeing in South Carolina passiet, ist eine
echte amerikanische Erfolgsgeschichte”, sagte Boeing-Präsident und CEO
Dennis Muilenburg. „Binnen weniger Jahre hatte unser Team eine riesige
Produktionsstätte aus dem Boden gestampft, in dem Dreamliner für die
ganze Welt entstehen und Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen worden
sind. Die Langversion des Dreamliners 787-10 wird exklusiv in diesem
Werk hergestellt. „Der Jet gilt als der effizienteste des Segments”,
betonte Kevin McAllister, Boeing Commercial Airplanes Präsident und CEO.
“Wir wissen, was unsere Kunden sich wünschen. Erstkunde wird Singapore
Airlines sein. Und wir können es kaum bis zum Jungfernflug erwarten.”
Die B787-10 ist etwas mehr als 68 M lang und hat Platz für nahezu 330
Passagiere. Weil das Flugzeug durch den gestreckten Rumpf schwerer ist,
kann es weniger Treibstoff mitnehmen. Die Reichweite beträgt 11.910
Kilometer. Zum Vergleich: Die Boeing 787-9 kann mehr als 15.000 km weit
fliegen.
Die erste 787-10 wird voraussichtlich m Sommer zu ihrem Jungfernflug
abheben. 2018 wird der Superjet an den Erstkunden ausgeliefert. Bis dato
liegen 149 Bestellungen für diesen Typ von neun Kunden vor. Die 787-10
wird die bisherigen Reichweiten der Modelle 787-8 und 787-9 aber nicht
übertreffen. Sie ist 18 Fuß (5,5 m) länger als die 787-9 und soll beim
Verbrauchs- und Emissionsverhalten 10 % besser als der Wettbewerber
(A350) sein. Dreamliner sind seit 2011 im Einsatz. Über 140 Mio.
Passagiere wurden bisher mit diesen Maschinen sicher ans Ziel gebracht.
Im Betrieb sind die Dreamliner weltweit auf aktuell 530 verschiedenen
Strecken.
Auch eine Bemerkung wert: In diesem Dreamliner stecken sehr
viel mehr Bausteile von internationalen Zulieferern als von
amerikanischen. Nur der vordere Teil des Rumpfs, das Heck und das
Seitenleitwerk werden in den Vereinigten Staaten gebaut. Alles andere
kommt aus Frankreich, Italien, Japan, Australien, Kanada, Schweden,
Mexiko und weiteren Zuliefererländern. Da fällt den Boeing-Managern und
nicht nur denen schwer zu glauben, was Präsident Donald Trump bei seinem
Auftritt vor den zig Ehrengästen und Mitarbeitern einmal mehr von sich
gab: Die USA sollen in Zukunft ihre Importe verringern und verstärkt auf
eigene Produktion setzen. Fragt sich, ob Boeing dann überhaupt noch
eigene Zivilflugzeuge herstellen kann.
Quelle: Boeing / DMM
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