Freitag, 15. Juni 2012

FastJet: easyJet-Gründer Sir Stelios entdeckt Afrika

Mit seinen Megacities und großen Distanzen sei Afrika ideal für Lowcost-Airlines. Und mit halbierten Tarifen kann dort ein Lowcost-Carrier viele Menschen in die Flieger bringen, die vorher noch nie flogen, ein Potential für neue Millionenmärkte, erklärte Sir Stelios, Gründer von 'easyJet' am Mittwoch zum geplanten Takeover von Lonrho Aviation durch Rubicon Investment. Ziel ist der Umbau der kenianischen Lonrho-Airline "Fly540" zum Lowcostcarrier unter der Marke 'FastJet'.

Die im Herbst von Sir Stelios vorgestellten Pläne eines Easyjet-Ablegers in Afrika lösten im Management von 'easyJet' heftige Turbulenzen aus. Für den geplanten Startup schloß easyJet mit der inzwischen wieder AIM gelisteten 'Rubicon Diversified Investment' im Mai ein auf zehn Jahre befristetes Lizenzabkommen zur Nutzung der Marke "FastJet" ab. Das Abkommen ist abhängig von der für Juli erwarteten Übernahme von Lonrho Aviation durch Rubicon. Laut einem Bericht von ATW hat die Übertragung der Lonrho Aviation Divison zu Rubicon einen Kapitalwert von 85,7 Millionen USD. Die Lonrho Group wird dann an Rubicon zu 73,7 Prozent beteiligt sein.

Für die Markenrechte an 'FastJet' soll easyJet eine Umsatzbeteiligung von 0,5 Prozent erhalten, sowie Anteile in Höhe von 5 Prozent des Rubicon Aktienkapitals. Dazu hat 'easyJet' konditionierte Bezugsrechte für weitere 10 Prozent.

In dem Deal wird easy-Group im Rubicon Vorstand zwei Direktoren stellen, die 'FastJet' führen sollen. Kolportiert wird Ed Winter, ehemaliger CCO von easyJet und Gründer des Lowcosters GO, sowie Sir Stelios Haji-Ioannou selbst.

Die von Lonrho Aviation betriebene, in Nairobi, Kenia ansäßige Regionalairline "Fly540" hat nach ATW-Informationen in den letzten 15 Monaten 57 Millionen USD umgesetzt und nach Ausweitung ihres Betriebs auf Angola und Ghana einen Verlust nach Steuern von 19 Millionen USD eingeflogen.

In einer Aussendung bezeichnet Stelios Afrika als "the aviation industries last frontier".

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