Freitag, 10. August 2012

Airline muss Hotelzimmer bezahlen

Wird ein Flug annulliert, muss die Airline für die Unterbringung der Passagiere sorgen, wenn ihnen kein alternativer Flug angeboten werden kann. Geschieht das nicht, darf sich der Fluggast selbst ein Zimmer suchen.
 
Wenn ein Flug gestrichen wird und es keinen Alternativ-Flug gibt, muss die Airline für die Unterbringung der Passagiere sorgen. Geschieht das nicht, muss die Fluggesellschaft die Kosten übernehmen, wenn der Fluggäste selbst aktiv wird und sich ein Hotelzimmer seiner Wahl sucht. Dabei muss der Passagier nicht zwingend das günstigste Zimmerangebot auswählen. So hat das Amtsgericht Rüsselsheim entschieden, wie die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift „ReiseRecht aktuell“ berichtet.

Der Kläger hatte einen Flug von Havanna nach Frankfurt gebucht, der wegen des Vulkanausbruchs auf Island im April 2010 abgesagt und um sieben Tage verschoben wurde. Die Airline hat damals weder für Verpflegung noch für Unterkunft der Passagiere gesorgt. Nach Einschätzung des Gerichts hat sie damit ihre Pflichten verletzt. Daraufhin kümmerte sich der Kläger selbst um ein Hotelzimmer und forderte die Übernahme der Kosten von knapp über 1.000 Euro. Dem Argument der Airline, es hätte günstigere Alternativen gegeben, folgte das Gericht nicht.

Amtsgericht Rüsselsheim (Az.: 3 C56/11)

Schneller zum Abflug-Gate mit der „Fast Lane“

Schon gewusst? Wenn es eng wird mit dem Weiterflug, können Passagiere am Flughafen Frankfurt eine Abkürzung zum Gate nehmen. Der Airport hat dazu an den Sicherheitskontrollen so genannte „Fast Lanes“ eingerichtet.

Hier werden Fluggäste, die noch maximal 30 Minuten bis zu ihrem Weiterflug haben, bevorzugt kontrolliert.
Das System der Fast Lanes funktioniert recht einfach: Anzeigetafeln an den Kontrollstellen listen jeweils die aktuellen Flüge auf, deren Passagiere die Abkürzung benutzen dürfen. Freundliche Flughafenmitarbeiter helfen den Fluggästen zudem, sich zurechtzufinden.
Fast Lanes gibt es in beiden Terminals des Frankfurter Flughafens überall dort, wo Passagiere aus dem Non-Schengen- in den Schengen-Bereich umsteigen und umgekehrt. Zum Beispiel für Passagiere, die von Singapur kommen und innerhalb Deutschlands oder Europas weiterfliegen.

Die Fast Lanes sind Teil des Serviceprogramms „Great to have you here!“, das der Flughafen Frankfurt ins Leben gerufen hat. Es besteht aus vielen Verbesserungen, die den Transfer schneller und komfortabler machen. Der Flughafen Frankfurt begrüßte 2011mehr als 56 Millionen Passagiere, davon waren 54 Prozent Umsteiger. Frankfurt ist damit eines der größten Drehkreuze in Europa. Weitere Services des Flughafen Frankfurt finden Sie unter www.frankfurt-airport.de

Donnerstag, 9. August 2012

Quallen-Plage an der Costa del Sol

Badeurlauber an der spanischen Costa del Sol müssen sich darauf einstellen, dass sie an mehreren Strandabschnitten vorübergehend nicht schwimmen können. Der Grund: Durch die extreme Hitze der letzten Wochen haben sich Feuerquallen so stark vermehrt, dass etliche Urlauberstrände zeitweise gesperrt werden mussten. In letzter Zeit waren vor allem Küstenabschnitte bei Marbella betroffen. Mit Plakaten warnen die Behörden vor den Tieren. Spaniens Tourismusbehörde gibt der Überfischung in der Region die Schuld: Die Quallen hätten keine natürlichen Feinde mehr, wie Schildkröten oder Thunfisch.

Nicht nur die Costa del Sol leidet unter den Glibbertieren. Auch an den Küsten  anderer spanischer Regionen, wie z.B. in Katalonien oder auf den Kanaren, tummeln sie sich.

Tipps für Urlauber
Weitere Strandsperren sind nicht auszuschließen und werden häufig kurzfristig verhängt oder wieder aufgehoben. Badeverbote sind stets mit einer roten Flagge gekennzeichnet.

Die Feuerquallen der Gattung palagia noctiluca sind etwa vier Zentimeter groß und besitzen Nesselkapseln, die die menschliche Haut durchdringen können. Gerät man mit den Glibbertieren aneinander, löst das Gift brennende Schmerzen aus, die etwa doppelt so intensiv wie die Berührung mit Brennnesseln sind. In der Folge bilden sich Bläschen, die nach circa zwei Wochen wieder abheilen.

Zur eigenen Sicherheit sollten Touristen die Anweisungen der Küstenbehörden unbedingt befolgen. Wer mit den Meerestieren in Berührung kommt, tut gut daran, die Haut sofort mit Salzwasser abzuspülen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Wer eine Reise an die Costa del Sol gebucht hat, sollte sich bei seinem Veranstalter oder seiner Unterkunft über die aktuelle Situation informieren. Auskünfte erteilen auch die Fremdenverkehrsämter vor Ort. Medizinische Informationen zum Thema Quallen sind beim ADAC Ratgeber Reisen erhältlich. Telefonische Auskünfte erteilt der Reisemedizinische Informationsdienst des ADAC unter der Rufnummer 089 7676 77.

Quelle: ADAC 09.08.2012