Badeurlauber an der spanischen Costa del Sol müssen sich darauf
einstellen, dass sie an mehreren Strandabschnitten vorübergehend nicht
schwimmen können. Der Grund: Durch die extreme Hitze der letzten Wochen
haben sich Feuerquallen so stark vermehrt, dass etliche Urlauberstrände
zeitweise gesperrt werden mussten. In letzter Zeit waren vor allem
Küstenabschnitte bei Marbella betroffen. Mit Plakaten warnen die
Behörden vor den Tieren. Spaniens Tourismusbehörde gibt der Überfischung
in der Region die Schuld: Die Quallen hätten keine natürlichen Feinde
mehr, wie Schildkröten oder Thunfisch.
Nicht nur die Costa del
Sol leidet unter den Glibbertieren. Auch an den Küsten anderer
spanischer Regionen, wie z.B. in Katalonien oder auf den
Kanaren, tummeln sie sich.
Tipps für Urlauber
Weitere
Strandsperren sind nicht auszuschließen und werden häufig kurzfristig
verhängt oder wieder aufgehoben. Badeverbote sind stets mit einer roten
Flagge gekennzeichnet.
Die Feuerquallen der Gattung palagia
noctiluca sind etwa vier Zentimeter groß und besitzen Nesselkapseln, die
die menschliche Haut durchdringen können. Gerät man mit den
Glibbertieren aneinander, löst das Gift brennende Schmerzen aus, die
etwa doppelt so intensiv wie die Berührung mit Brennnesseln sind. In der
Folge bilden sich Bläschen, die nach circa zwei Wochen wieder abheilen.
Zur
eigenen Sicherheit sollten Touristen die Anweisungen der Küstenbehörden
unbedingt befolgen. Wer mit den Meerestieren in Berührung kommt, tut
gut daran, die Haut sofort mit Salzwasser abzuspülen und gegebenenfalls
einen Arzt aufzusuchen.
Wer eine Reise an die Costa del Sol
gebucht hat, sollte sich bei seinem Veranstalter oder seiner Unterkunft
über die aktuelle Situation informieren. Auskünfte erteilen auch die
Fremdenverkehrsämter vor Ort. Medizinische Informationen zum Thema
Quallen sind beim ADAC Ratgeber Reisen erhältlich. Telefonische
Auskünfte erteilt der Reisemedizinische Informationsdienst des ADAC
unter der Rufnummer 089 7676 77.
Quelle: ADAC 09.08.2012
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