Donnerstag, 9. August 2012

Quallen-Plage an der Costa del Sol

Badeurlauber an der spanischen Costa del Sol müssen sich darauf einstellen, dass sie an mehreren Strandabschnitten vorübergehend nicht schwimmen können. Der Grund: Durch die extreme Hitze der letzten Wochen haben sich Feuerquallen so stark vermehrt, dass etliche Urlauberstrände zeitweise gesperrt werden mussten. In letzter Zeit waren vor allem Küstenabschnitte bei Marbella betroffen. Mit Plakaten warnen die Behörden vor den Tieren. Spaniens Tourismusbehörde gibt der Überfischung in der Region die Schuld: Die Quallen hätten keine natürlichen Feinde mehr, wie Schildkröten oder Thunfisch.

Nicht nur die Costa del Sol leidet unter den Glibbertieren. Auch an den Küsten  anderer spanischer Regionen, wie z.B. in Katalonien oder auf den Kanaren, tummeln sie sich.

Tipps für Urlauber
Weitere Strandsperren sind nicht auszuschließen und werden häufig kurzfristig verhängt oder wieder aufgehoben. Badeverbote sind stets mit einer roten Flagge gekennzeichnet.

Die Feuerquallen der Gattung palagia noctiluca sind etwa vier Zentimeter groß und besitzen Nesselkapseln, die die menschliche Haut durchdringen können. Gerät man mit den Glibbertieren aneinander, löst das Gift brennende Schmerzen aus, die etwa doppelt so intensiv wie die Berührung mit Brennnesseln sind. In der Folge bilden sich Bläschen, die nach circa zwei Wochen wieder abheilen.

Zur eigenen Sicherheit sollten Touristen die Anweisungen der Küstenbehörden unbedingt befolgen. Wer mit den Meerestieren in Berührung kommt, tut gut daran, die Haut sofort mit Salzwasser abzuspülen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Wer eine Reise an die Costa del Sol gebucht hat, sollte sich bei seinem Veranstalter oder seiner Unterkunft über die aktuelle Situation informieren. Auskünfte erteilen auch die Fremdenverkehrsämter vor Ort. Medizinische Informationen zum Thema Quallen sind beim ADAC Ratgeber Reisen erhältlich. Telefonische Auskünfte erteilt der Reisemedizinische Informationsdienst des ADAC unter der Rufnummer 089 7676 77.

Quelle: ADAC 09.08.2012

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.