Dem Flughafen droht nach der zweifachen Verschiebung des Eröffnungstermins jetzt auch noch das Geld auszugehen, denn die Flughafengesellschaft (FBB) kann keine neuen Schulden machen, schreibt die Berliner Morgenpost. Wie die Brandenburger Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der brandenburgischen CDU-Fraktion mitteilte, „ist die FBB in der gegebenen Ertrags- und Kostenstruktur nicht in der Lage, zusätzliche Kredite aufzunehmen und zu bedienen“. Aus Regierungskreisen sickerte durch, dass angeblich mehrere Bankinstitute neue Kredite verweigert hätten. Nach Informationen von Morgenpost Online reicht das Geld aber nur noch bis Ende des Jahres.
Wie DMM berichtete, muss die Flughafengesellschaft nach der geplatzten Eröffnung vom 03. Juni 2012 etwa 1,17 Mrd. Euro mehr aufbringen. Zurzeit besteht noch ausreichend Liquidität, um die gegenwärtigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, sagte die Landesregierung. Das Problem: Die Gesellschafter – der Bund und die beiden Länder Berlin und Brandenburg – dürfen nicht einfach Geld nachschießen. Der BER ist ein großer Gemeinschaftsflughafen, der die Grenze von jährlich mehr als 10 Mio. Passagieren überschreitet. Damit unterliegt er bei der Finanzierung einer Prüfung durch die EU-Kommission.
Nach Äußerungen von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wird nicht mehr damit gerechnet, dass bei der Aufsichtsratsitzung am kommenden Donnerstag eine Entscheidung über den neuen Eröffnungstermin gefällt wird. Bislang ist der 17. März 2013 vorgesehen. Aus Regierungskreisen verlautete, es werde damit gerechnet, dass erst im September ein neuer Eröffnungstermin verkündet wird.
Das könnte bei der Sitzung des Aufsichtsrats am 14. September erfolgen. Und: Der Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des BER-Debakels wird vermutlich doch nicht Anfang September seine Arbeit aufnehmen können. Quelle: Berliner Morgenpost
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